Das Wesenhafte in den Blick genommen

Buch zum 50. Todestag von Jakob Koenen veröffentlicht

Viel ist nach dem Ableben von Jakob Koenen, der sich als Politiker – Bürgermeister und Bundestagsabgeordneter – und Sportfunktionär viele Verdienste erworben hat, geschrieben worden. Nach den Broschüren „Jakob Koenen – der Bürgermeister“ in 2008 und „Jakob Koenen und der Sport“ in 2012 wurde zum 50. Todestag des populären Lippstädters am 16. Januar 2024 ein Buch mit dem Titel „Jakob Koenen – Bürgermeister, Bundestagsmitglied, Mann des Sports, Ehrenbürger“ veröffentlicht. Die Publikation ist kein Geschichtsbuch im herkömmlichen Sinne. Mit ihr soll das Wesenhafte des Engagements des Lippstädters in den Blick genommen werden.

Lippstadt am Freitag, 5. Januar 2024 (I):
Vorstellung des Jakob-Koenen-Buches im Lippstädter Stadtarchiv. Von links mit Karl-Heinz Tiemann, Martina Kowollik, Hans Zaremba und Karl-Heinz Brülle. Der Schriftleiter des Werks, Dr. Walter Leimeier, konnte an dem Termin nicht teilnehmen.
Foto: Anna Roscales (Stadtarchiv Lippstadt)

Tausendsassa

In ihrer Betrachtung Koenen wird auf 200 Seiten lebendig für das Blatt „Der Patriot“ bringt es die Redakteurin Kristina Rückert auf den Punkt: „Was für ein Tausendsassa: Ohne Jakob Koenen, Lippstadts Bürgermeister von 1948 bis 1974, hätte die Stadt heute womöglich kein Theater, kein Schwimmbad, keine Wohnungsbaugesellschaft und keine Umgehungsstraße (B 55).“ Um über Jakob Koenen eine ausgiebige Darstellung erstellen zu können, hatte das Team mit dem Schriftleiter Dr. Walter Leimeier sowie den Mitgliedern des Vereins „Historie der Arbeiterbewegung in der Region von Lippstadt“, Karl-Heinz Brülle, Karl-Heinz Tiemann und Hans Zaremba im Jahr 2023 etliche Dokumente, Fotos und Presseartikel gesichtet. Ebenso eine Vielzahl von Gesprächen mit Zeitzeugen geführt, die Jakob Koenen noch erlebt und ihn bei seinen Aktivitäten für das Gemeinwesen begleitet haben. Dazu zählen die Damen Dagmar und Maria-Luise Thombansen aus dem familiären Umfeld von Jakob Koenen sowie Heinfried Heitmann, Willi Kröger, Hans-Joachim Menne und Wolfgang Schulte Steinberg aus der Sozialdemokratie. Überdies listet die Journalistin aus der Stadtredaktion der Heimatzeitung einige Eckpunkte des vom Verein für die Aufarbeitung der Geschichte der Arbeiterbewegung publizierten Buches auf: „Was hier zum Vorschein kommt, ist wirklich erstaunlich: Zahlreiche Schwarz-Weiß-Fotos zeigen die Stationen seines sportlichen und beruflichen Lebens. Koenen als Ringer auf der Matte, im Gespräch mit seinem politischen Vorbild Kurt Schumacher, als Polsterer in seiner Werkstatt.“

Lippstadt am Freitag, 5. Januar 2024 (II):
Momentaufnahme beim Pressegespräch über das Jakob-Koenen-Buch mit der Journalistin Kristina Rückert (links) und der Mitarbeiterin aus dem Lippstädter Stadtarchiv, Martina Kowollik, die mit vielen Materialien das Quartett der Buchschreiber unterstützte.
Foto: Karl-Heinz Tiemann

Würdigungen

Mit dem Buch erfolgt ein gründlicher Blick auf das Wirken von Jakob Koenen für das Gemeinwesen. Als Politiker – Bürgermeister von 1948 bis 1974 und Mitglied des Bundestages von 1953 bis 1969 – sowie für den Sport – von der örtlichen Ebene über den Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen und den Landessportbund in Nordrhein-Westfalen bis zum Präsidium des DFB (Deutscher Fußball-Bund) als dessen Schatzmeister.  Mit der Headline„Bürgermeister und Ehrenbürger“ stellte auch die Publikation „Lippstadt am Sonntag“ das im Vorjahr in mehreren Redaktionssitzungen vorbereitete Werk über den auch 50 Jahre nach seinem Ableben noch von vielen Menschen in der Region hoch geschätzten Lippstädters vor. Von der Gazette zum Wochenende wurden die Würdigungen der Verdienste von Jakob Koenen der unterdessen verstorbenen Zeitzeugen Friedrich Wilhelm Herhaus (1927-2014), von 1958 bis 1989 Stadtdirektor, Helmut Klockow (1916-1989), Schulrektor und Heimatchronist, sowie Werner Roß (1927-2011), Ratsmitglied von 1958 bis 1989 und politischer Ziehsohn des langjährigen Stadtoberhauptes, in dem Hardcover-Druck aufgegriffen.

Projekte

Darüber hinaus werden von dem Wochen-Blatt mit Sitz an der Wiedenbrücker Straße vier beispielhafte Projekte aus der Amtszeit von Jakob Koenen als Bürgermeister herausgestellt: 1951 die Gründung der GWL (Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Lippstadt, heute Grundstücke und Wohnen in Lippstadt), 1960 die Freigabe der Bundesstraße 55 als Umgehung für die Lippstädter Innenstadt, 1966 die Eröffnung des Hallenbades an der Cappelstraße und 1973 die Inbetriebnahme des Stadttheaters, ursprünglich als Aula des Ostendorf-Gymnasiums konzipiert.

Erwerb des Buches

Das Buch kann zum Preis von zehn Euro über den Verlag Walter Leimeier, Telefon (02941/18803, E-Mail wleimeier@unitybox.de erworben werden. Ebenso besteht die Möglichkeit des Bezugs über den E-Mail-Kontakt info@jakob-koenen.de.   

Hans Zaremba