Historie der Arbeiterbewegung in der Region Lippstadt e.V.
Leitmotto
Der Verein Historie der Arbeiterbewegung in der Region Lippstadt e.V. ist eine überparteiliche Institution, die sich im Umfeld von Parteien, Organisationen und Personen verortet, die für die Geschichte der Arbeiterbewegung eine existentielle Bedeutung hat und die diese als politisches Erbe und Bewusstsein über ihre gesellschaftlichen Wurzeln pflegen wollen.
Sein zentrales Motto lautet dementsprechend:
- Die historischen und politischen Inhalte aufzuarbeiten und der interessierten Öffentlichkeit nahezubringen.
- Politische Erfolge und Misserfolge der Arbeiterbewegung in Lippstadt und Umgebung angemessen zu bewerten und zu würdigen.
- Den Aspekt der proletarischen Geschichte in die allgemeine Geschichtskultur der Stadt Lippstadt einzufügen.
Leitmotiv
Mitglieder und Vorstand des Vereins sind sich bewusst, dass historisches Bewusstsein über die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen von Arbeitern, ihren Organisationen und ihren Verbündeten zunehmend verloren geht.
Diesen Prozess, der durch soziologische Veränderungen (Wer redet heute noch von der ‚Arbeiterklasse‘?), ideologische Verfremdungen und mangelndem Demokratieverständnis befördert wird, ansatzweise aufzuhalten beziehungsweise zu bremsen, ist das wohl wichtigste Motiv für die Gründung des Vereins.
Leitsätze
Unter Leitsätzen verstehen wir die wichtigsten Handlungsrichtlinien unserer Arbeit.
Demnach sind Leitsätze:
- Grundlinien , die zum Erreichen unserer Ziele führen sollen.
- Verbindliche inhaltliche Vorgaben für Vorstand und Mitgliedschaft.
- Gradmesser für eine nutzerbezogene und an Professionalität orientierte Vereinsarbeit.
Historisch ausgewiesene Arbeitsformen
Die methodischen Formen der Aufarbeitung historischer Vorgänge und Prozesse in den Kämpfen der Arbeiterbewegung sollen sich an der kritischen Geschichtswissenschaft orientieren. Diese soll sowohl den ökonomischen, gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen, als auch dem Organisationsstatus und dem persönlichen Engagement seiner Protagonisten gerecht werden. Gerade für Letzteres ist der Kontakt zu Zeitzeugen besonders wichtig.
Untersuchungsfelder und Themenbereiche
Schwerpunkte der zentralen Beschäftigung der Vereinsarbeit werden sicherlich die politischen und ökonomischen Kämpfe und Auseinandersetzungen der Arbeiterschaft mit ihren gesellschaftlichen Kontrahenten sein. Darüber hinaus aber ist es wichtig, sich mit der
Entwicklung proletarischer Milieus, der alltäglichen Lebensformen der Arbeiter und ihrer Familien, ihrer kulturellen Vereine und lebensbegleitenden Organisationen (wie Freidenker, Konsum- und Wohltätigkeitsvereine) zu befassen.
Veranstaltungen und Medien
Vorträge und Diskussionsrunden, Initiativen zu Workshops und Gewinnung von Referenten, kontinuierliche Berichte über die Entwicklung von Arbeitsschwerpunkten und Projekten sollen mit Hilfe moderner Medien die Arbeitsweise des Vereins widerspiegeln. Dazu gehören unter anderem Artikel und Beiträge im digitalen Organ Rote Lippe Rose und die regelmäßige Pflege der Homepage, welche Mitglieder und Öffentlichkeit informiert.
Sobald es in der Lippstädter Museumslandschaft zu Schwerpunkt-Ausstellungen der Industriegeschichte kommen sollte, soll sich der Verein in die Gestaltungsprozesse einschalten. Schließlich war die Arbeiterschaft der wesentliche Träger der Industrialisierung und musste auf ihrem Rücken die schweren Folgen dieser Entwicklung mittragen.
Kooperation und Vernetzung
Wie bereits erwähnt, soll sich der Verein mit seiner Thematik in die Geschichtskultur der Stadt Lippstadt einfügen. Dazu ist die Kooperation und Kommunikation mit folgenden Organisationen und Institutionen erforderlich:
- Heimatbund
- Hansegesellschaft
- Stadtarchiv
- Fachdienst ‚Kultur und Weiterbildung‘ der Stadt Lippstadt
- Historische Arbeitskreise
- sowie alle Organisationen, Parteien und Gewerkschaften, für die die Zusammenarbeitmit uns von Bedeutung wäre.
Antifaschistische Stoßrichtung
Angesichts historischer Tatsachen, nach denen die klassischen Vertretungsorgane der Arbeiterschaft wie Parteien, Gewerkschaften und die mit ihnen verbundenen kulturellen und lebenserhaltenden Organisationen durch den deutschen Faschismus mit Mord, KZ-Haft und Repression jedweder Form zerschlagen und gedemütigt wurden, kann der Verein nur eine entschiedene antifaschistische Stoßrichtung haben.
Zu seinem Arbeitsprogramm gehören die Aufarbeitung dieser Ereignisse und Geschehnisse in unserer Region sowie die Unterstützung aller Aktivitäten im Umfeld, die von dem Motto getragen werden:
“Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!“
Dieses Leitbild wurde in der Mitgliederversammlung des Vereins Historie der Arbeiterbewegung in der Region Lippstadt e.V. am Freitag, 17. November 2023, beschlossen.