Kindertagespflege und Klimaneutralität

Wochenrückblick von Hans Zaremba

Jetzt, wo im städtischen Jugendhilfe- und Sozialausschuss nach einer gemeinsamen Initiative von SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Bürgergemeinschaft und Linke eine Entlastung für die Inanspruchnahme von Kitaplätzen und ähnlicher Betreuungsangebote in Lippstadt als Empfehlung für die Ratssitzung am Dienstag, 20. Juni, erzielt werden konnte, stehen nun noch die Beschlüsse für die Kindertagespflege aus. Sie sollen, so die Erwartung von SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Bürgergemeinschaft und Linke, im August im Fachausschuss und im September im Rat auf den Weg gebracht werden.

Fachkompetenz

Was bislang von der Lippstädter Fachverwaltung der Politik unterbreitet wurde, könne keine der überfälligen Verbesserungen für die Kindertagespflege bewirken, war zuvor zu vernehmen. Während sich die FDP am vergangenen Mittwoch im Lippstädter Jugendhilfe- und Sozialausschuss der Meinung von SPD, Grüne, BG und Linke anschloss, lehnte die CDU diese Vorgehensweise ab. Sie wollte das zuvor auf der Kreisebene für die Kommunen ohne eigenes Jugendamt angenommene Modell auch auf Lippstadt übertragen. Eine verkürzte Betrachtungsweise. Denn an der Lippe hat der Beschluss des Jugendhilfegremiums des Kreises wahrlich keine Begeisterung ausgelöst. Das haben auch die von der SPD mit dem Personenkreis der Kindertagespflege geführten Gespräche offenbart. Für eine Aufwertung dieser Arbeit vor Ort muss demnach wesentlich mehr erfolgen, als nur punktuelle Schritte. Die SPD will daher der nächsten Sitzung des Jugendhilfe- und Sozialausschusses im August eine Informationsrunde der Politik mit der Verwaltung und der Fachkompetenz von Dorothee Großekathöfer vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) vorschalten. Für die abschließenden Beratungen im Fachausschuss und die entscheidenden Beschlüsse im Rat einen gemeinsamen von der Politik und der Verwaltung eine zwingende Notwendigkeit.

Udo Strathaus:
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Grundstücks- und Wohnungsbau GmbH Lippstadt (GWL), präsentierte unterhalb der Woche mit den GWL-Verantwortlichen ein Beispiel für ein nachhaltiges Engagement für die Klimaneutralität in Lippstadt.
Archiv-Foto: SPD Lippstadt

Klimaneutralität

Mit rund acht Millionen Euro will die GWL (Grundstücks- und Wohnungsbau GmbH Lippstadt) ihre beiden Hochhäuser in der Juchaczstraße sanieren. Dies verkündeten unterhalb der Woche die Verantwortlichen der GWL mit ihrem Aufsichtsratsvorsitzenden Udo Strathaus (SPD). Ein guter Schritt für eine Steigerung der Attraktivität in diesem Quartier. Damit setzt die Stadttochter klare Maßstäbe für den Klimaschutz. Das Quartier im Nordosten von Lippstadt ist damit ein Vorreiter bei Nachhaltigkeit, städtebauliche Gestaltung und Verwendung moderner Technologie, wie dies in den lokalen Printmedien zutreffend bemerkt wurde. Das Engagement der GWL unterstreicht einmal die Notwendigkeit einer stadteigenen Baugesellschaft, die in der zweiten Hälfte der 1990er Jahren aus CDU-Kreisen bezweifelt wurde.

Gewissheit

Was beriets seit einigen Wochen viele heimische Fußballfans befürchtet hatten, ist am Dienstag zur bitteren Gewissheit geworden. Nach dem vorjährigen Abstieg von Arminia Bielefeld aus der Beletage ist der Fahrstuhl für die Ostwestfalen, die auch in der Lippstädter Region über viele Anhänger verfügen, noch einmal nach unten gerutscht. Statt sich im Bundesliga-Unterhaus wieder zu regenerieren, kämpften sie in der Saison 2022/23 ausschließlich nur um den Erhalt der Zweiten Liga. Am Ende erfolglos, was die Relegationspartien mit Wehen Wiesbaden aufzeigten. Die Perspektiven für den Fußball in der Leineweberstadt sind gegenwärtig nur schwer einzuschätzen. Finanziell dürfte der zweite Abstieg in Folge den Club arg treffen. Ob die Schwarz-Weiß-Blauen für die dritte Liga eine Lizenz bekommen, soll nach den eigenen Angaben außer Frage stehen. Unabhängig davon steht ihnen jedoch ein kompletter Umbruch bevor, da fast alle bisherigen Spielverträge für die dritte Liga keine Geltung haben sollen.