Wertvolle Tipps für mehr Sicherheit 

Die Polizei ruft niemals unter der Nummer 110 an!“

„Auf Nummer sicher gehen“ war das Motto einer öffentlichen Veranstaltung der Seniorengruppe der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zur Kriminalprävention für ältere Menschen. Dazu hatten die Gewerkschaftler für ihren Informationsnachmittag im „Mikado“ mit Burkhard Pukrop und Ulrich Spurzem zwei kompetente Gesprächspartner von der Kreispolizeibehörde gewinnen können. Mit unter den Besucherinnen und Besucher waren auch Mitglieder der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus.

Viele aufmerksame Zuhörer traf die Polizei im „Mikado“ an: 
Ein Blick in das Publikum der Veranstaltung der Verdi-Senioren zum Thema „Auf Nummer sicher gehen“.
Archiv-Foto: Karl-Heinz Tiemann

Etliche Gefahren

Die Polizeibeamten berichteten über etliche Gefahren, die insbesondere die ältere Generation durch Trickbetrügereien und ähnliches betreffe. Weniger seien die Senioren Gewaltverbrechen ausgesetzt. Mittels eines kurzen Filmes vermittelten die Referenten auch das richtige Verhalten beim Abheben von Bargeld in den Geldinstituten. Ihre Empfehlung: „Sinnvoll ist es, kleinere Beträge in Empfang zu nehmen, das Geld gut zu verpacken und auf dem Heimweg direkt am Körper zu tragen.“ Manche Banken verfügten über separate Räume, in denen auch größere Summen ausgehändigt würden. Ein wesentlicher Hinweis lautete: Die PIN-Nummer der EC-Karte sollte nicht auf einem Zettel in der Geldbörse, Brieftasche oder Handtasche notiert sein. Die Polizisten gaben ihrem Publikum, unter denen sich auch Mitglieder der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus, Busbegleiter und Angehörige der Gruppe „Latschen und Tratschen“ befanden, auch wertvolle Tipps zum Verschlüsseln von PIN-Codes und Passwörtern.

Besondere Gefahrenorte

Als besondere Gefahrenorte für die Kriminalität, der sich verstärkt die ältere Generation zu erwehren habe, seien Volksfeste, Fußgängerzonen und Supermärkte. Hier gelte es, nur die nötigsten Barbeträge mitzunehmen und möglichst nah am Körper zu tragen. In den Einkaufszentren sollten sich Taschen mit dem Portemonnaie nicht im Einkaufswagen befinden und die Geldbörse nicht in den Händen getragen werden. In den Fußgängerzonen gelte es, bei Ablenkungen durch fremde Personen vorsichtig zu reagieren und vor allem kein Geld aus der eigenen Börse zum Wechseln von Geldscheinen zu nehmen. Von der Mitnahme von Pfefferspray rät die Polizei ab, da der Gebrauch gegenüber Menschen verboten sei. Nur in akuten Notwehrsituationen und ausschließlich zur Abwehr dürfe das Spray eingesetzt werden. Auch für das Opfer sei die Nutzung nicht ungefährlich. Sinnvoller seien sogenannte Taschenalarmgeräte, die aber mindestens 110 Dezibel haben sollten.

Empfohlene Verhaltensmuster

Ein weiterer Aspekt der polizeilichen Tipps war das Verhalten in den eigenen vier Wänden. Hier standen die verschiedensten Trickbetrüger-Anrufe und der Besuch von fremden Personen vor der eigenen Haustür im Mittelpunkt. Eine wichtige Mitteilung war: „Die Polizei ruft niemals unter der Telefonnummer 110 an.“ Und empfohlen wurde, bei einem unbekannten Anrufer sofort den Hörer aufzulegen. Keinesfalls sollten sich die Angerufenen in ein Gespräch verwickeln lassen. Weitere empfohlene Verhaltensmuster der Polizei waren: Keine unbekannte Personen in die Wohnung lassen, kein Geld an Fremde – auch nicht wenn sie sich als Freunde von Verwandten ausgeben und den „Enkeltrick“ versuchten – auszuhändigen. Auch Frauen und Männer, die sich als Handwerker erklären, sollten nicht in die Wohnung gelassen werden, wenn man sich allein im eigenen Domizil aufhalte. Und: Die Haus- oder Wohnungstür sollte möglichst mit einem Kettenschloss gesichert werden.

Quellenangabe

Dieser Beitrag wurde am 19. Juni 2018 für die SPD-Publikation Rote Lippe Rose intern, das Internet und die lokalen Printmedien von Angelika Zaremba veröffentlicht.