Bundeskongress der AWO verabschiedete über 160 Anträge
Es waren drei ereignisreiche Tage für die Arbeiterwohlfahrt (AWO), die aus dem heimischen Raum für den Wohlfahrtsverband ihr Kreisvorsitzender Franz Menzel (Soest) und sein Stellvertreter Hans Zaremba (Lippstadt) am vergangenen Wochenende in Wolfsburg erlebten. Der von ihnen am Mittellandkanal als Delegierte besuchte Bundeskongress der AWO verabschiedete über 160 Anträge und einen umfangreichen Forderungskatalog gegen die drohende Altersarmut sowie für eine gute und kostenfreie Bildung.
Franz Menzel und Hans Zaremba
Die gleichfalls gefassten Beschlüsse der knapp 450 Abgesandten aus den bundesweiten AWO-Kreisorganisationen „Grundsätze für eine verantwortungsvolle Unternehmensführung“ und „Die AWO für Vielfalt“ bezeichnete der wieder gewählte Vorsitzende des AWO-Bundespräsidiums, der ehemalige Bundestagsabgeordnete Wilhelm Schmidt (SPD), als wegweisend. „Die Arbeiterwohlfahrt ist überzeugt, dass es für die Entwicklung der Gesellschaft im 21. Jahrhundert eine gezielte Politik der Vielfalt braucht“, erklärt dazu der AWO-Kreischef Franz Menzel. Umgesetzt werden soll dies, indem der Verband durch eine enge Zusammenarbeit mit anderen Interessensvertretungen erörtert, welche Bedürfnisse und Erwartungen die Menschen in ihrer Vielfalt an die Einrichtungen und Dienste der Arbeiterwohlfahrt haben. „Die AWO fordert ein Konzept, das auch zukünftigen Rentnern eine armutsfreie Versorgung garantiert“, berichtet der Lippstädter Vorsitzende des Jugend- und Sozialausschusses, Hans Zaremba, über zwei Entscheidungen der Wolfsburger Zusammenkunft, wonach die Rentenanpassungsformel so verändert werde müsse, „damit das Rentenniveau nicht weiter abgesenkt sondern schrittweise wieder erhöht wird“.
Stephan Weil und Sigmar Gabriel
Beim bundesweiten AWO-Treffen waren auch der SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel und der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) jeweils mit einem Grußwort zugegen. Sigmar Gabriel hob in seiner Rede hervor, dass die Lage im Land nicht nur gut ist, obwohl die Beschäftigungssituation so gut wie nie sei. „Es ist viel in Bewegung“, sagte der Bundeswirtschaftsminister. Es gebe jedoch einiges zu tun. Dazu gehöre, dass Menschen in Großstädten Wohnungen zu vernünftigen Preisen bekommen, Tariflöhne gezahlt werden und die Kinderbetreuung sich verbessere, um Frauen den Wiedereinstieg in den Beruf zu ermöglichen. Aber auch die schlechte Unterhaltszahlungsmoral bei Vätern prangerte der Sozialdemokrat im Congress Park der Autostadt an. Es könne nicht sein, dass die Hälfte der Kinderarmut dadurch entstehe, weil Väter nicht ihren Verpflichtungen nachkommen würden. Deshalb müsse der gesetzliche Unterhaltsvorschuss länger gelten.
Quellenangabe
Dieser Beitrag wurde am Dienstag, 29. November 2016, für das Internet und die lokalen Printmeiden von Hans Zaremba veröffentlicht.