Vom Stadthaus bis zur Therme

Rückblick II auf den SPD-Aschermittwoch 2023 in Lippstadt

Es war ein klares Bekenntnis für das auf dem Areal des einstigen Güterbahnhofs geplanten künftigen Stadthauses, welches der Co-Vorsitzende des Lippstädter SPD-Ortsvereins, Karl-Heinz Tiemann, an den Beginn seiner Bemerkungen zur Stadtentwicklung stellte. Vor dem Hintergrund der augenblicklichen Kostendiskussion blickte der pensionierte Bauingenieur auf die Chancen der Vermarktung des Geländes mit dem heutigen Stadthaus am Ostwall und den beim Umzug der Verwaltung an die Jakob-Koenen-Straße anstehenden Wegfall der jetzt als Nebenstellen angemieteten Gebäude und Büros, wodurch „erhebliche Mittel generiert“ werden dürften.

Lippstadt am Aschermittwoch, 22. Februar 2023, und die Stadtentwicklung an der Lippe:
Dazu antwortete Karl-Heinz Tiemann (Mitte) im Gespräch mit Besima Duranovic und Franz Bußmann.
Archiv-Foto: Adrian Tiemann

Feuer- und Rettungswache

Beim Besuch der SPD-Gesamtfraktion in der Feuer- und Rettungswache im Oktober 2022, worüber Rote Lippe Rose intern mit ihrer Ausgabe 10/2022 berichtete, wurde von den Verantwortlichen der städtischen Dienststelle die momentane Unterbringung in der Geiststraße als „suboptimal“ beurteilt. Eine Einordnung, die der SPD-Vormann in der öffentlichen SPD-Runde bestätigte: „Der jetzige Standort ist nicht mehr zeitgemäß und die Situation muss langfristig verbessert werden.“ Mit einer attraktiveren Unterkunft für die Feuerwehr und den Rettungsdienst würde es womöglich einfacher, geeignetes Personal für diese Aufgabe der Daseinsvorsorge zu finden. Zudem könne mit einem Neubau die räumliche Situation deutlich verbessert werden, betonte Karl-Heinz Tiemann und fügte hinzu: „Wünschenswert wäre auch eine eigene Werkstatt in der Nähe der Feuerwehr, durch die kleinere Mängel der Ausrüstung schneller behoben werden könnten.“

Vorfahrt für`s Fahrrad

Gleichfalls gab der Vorsitzende der Lippstädter SPD-Gliederung Auskünfte zu der von ihm geleiteten Gruppe „Vorfahrt für`s Fahrrad“, die seit dem Frühjahr 2018 kontinuierlich die Lippstädter Radwege inspiziere und mit der Verwaltung „auf kurzem Wege“ Lösungen herbeiführe. „Die aktuelle Situation an der Ecke von Cappel- und Marktstraße ist unbefriedigend, die schnell einer Regelung bedarf“, meinte der passionierte Radler und wünschte, die in den Niederlanden praktizierte „holländische Lösung“ einzubeziehen.

Tourismus

Die Erwartungen in das Ende des letzten Jahres vom Stadtrat beschlossene Tourismuskonzept sind fraglos groß. Insbesondere nach dem Zusammenschluss der lange für die Vermarktung der Angebote des Heilbades in Bad Waldliesborn durch die Touristik und Marketing Walibo und für die Gesamtstadt durch die Kultur und Werbung Lippstadt GmbH (KWL) getrennt tätigen Vereinigungen, die jetzt unter dem Dach der KWL gemeinschaftlich erfolgt. „Als Wirtschaftsfaktor für Lippstadt nimmt der Tourismus gleichfalls eine wichtige Rolle ein“, meinte Karl-Heinz Tiemann am Aschermittwoch des Lippstädter SPD-Ortsvereins in dem Interview zur Stadtentwicklung in der größten Stadt im Kreisgebiet. Für den Co-Vorsitzenden der Sozialdemokraten in der Kernstadt und im Ortsteil Cappel ist die Entfaltung der touristischen Lippstädter Offerten eng mit einer Perspektive des Bad Waldliesborner Thermalsolebades verbunden,

Therme

Bekanntlich ist das Solebad in die Jahre gekommen, wovon sich die Arbeitsgemeinschaft 60plus in der Lippstädter SPD im September 2022 bei ihrem Besuch mit einer Besichtigung der aufwendigen Technik für die Schwimmbecken im Kellergeschoß des Bades und ihrer Diskussion mit dem Teamleiter der „Walibo Therme“, Marc Hentschke, einen direkten Eindruck verschaffen konnte. Vom Mitarbeiter des Gesundheitszentrums wurde die große Akzeptanz des Bades in vielen Bevölkerungskreisen der Region im Umfeld von Bad Waldliesborn herausgestellt. Zugleich habe er sich für eine „Generationentherme“ ausgesprochen. Vor dem Hintergrund eines möglichen Neubaus der Therme hat der Stadtrat im November 2022 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die speziell die städtebauliche und touristische Ausrichtung Lippstadts berücksichtigen soll. Das Plädoyer für einen Erhalt der Therme im Heilbad an der Grenze zu den Kreisen Warendorf und Gütersloh von Karl-Heinz Tiemann war eindeutig. Dabei bezog sich der SPD-Mann auf eine Äußerung von Hans-Joachim Bädorf, Geschäftsführer des Heilbäderverbandes in Nordrhein-Westfalen, anlässlich des Anfang 2019 im Lippstädter Heilbad durchgeführten öffentlichen SPD-Forums zum Tourismus, als er die Fortführung der Therme als „unerlässlichen Bestandteil“ der Angebote für die nach Bad Waldliesborn zu holenden Gäste bewertete.

Quellenangabe

Dieser Beitrag wurde am Donnerstag, 23. März 2023, für die SPD-Publikation Rote Lippe Rose intern von Hans Zaremba veröffentlicht.