Wechselfälle der Lokalpolitik begleitet

Hans Zaremba über Herbert Heiermeier

Als er im Mai 1975 zum ersten Mal in das Lippstädter Stadtparlament einzog, war Herbert Heiermeier (Bild) mit 37 Jahren einer der jüngsten von 51 Stadtvertretern, die sich nach der gerade vollzogenen kommunalen Neuordnung anschickten, die Politik in der neuen und inzwischen größeren Stadt an der Lippe zu gestalten. Es sollten bis zum Herbst 2009 über 34 Jahre werden, in denen sich der Sozialdemokrat im Stadtrat nachhaltig für das Gemeinwesen eingesetzt hat.

Herbert Heiermeier:
Ehemaliger Lippstädter Ratsherr und Esbecker Ortsvorsteher.
Archiv-Foto:
Sammlung Hans Zaremba

Breite Verankerung in Esbeck

Am Donnerstag, 17. November, vollendete der einstige Esbecker Ortsvorsteher sein 85. Lebensjahr. Eine größere Feier stand für ihn nicht mehr im Vordergrund. Dafür gestaltete er seinen Ehrentag im Familienkreis mit seiner Ehefrau Uschi, seinen zwei Kindern, vier Enkeln und drei Urenkeln. Herbert Heiermeier ist mit seinem langjährigen Engagement für die Kommunalpolitik ein Ratsherr, der von 1975 bis vor 23 Jahre alle Wechselfälle der nicht immer einfachen lokalen Politik nach der Gebietsneuordnung hautnah erfahren und in dieser Zeit fünf Bürgermeister (Dr. Barbara Christ, Franz Klocke, Klaus Helfmeier, Wolfgang Schwade und Christof Sommer) begleitet hat. Dabei konnte Herbert Heiermeier von Stadtratswahl zu Stadtratswahl in den seit 1975 zu einem Wahlbezirk zusammengelegten Ortsteilen Esbeck und Rixbeck den Stimmenanteil für die Sozialdemokratie fortwährend ausbauen. Folglich wurde er 1984 auch Ortsvorsteher von Esbeck, was er mit einem hohen Einsatz bis 2008 war, als er den Stab des Dorfbürgermeisters im gut aufgestellten Stadtteil seinem Nachfolger Thomas Morfeld, gleichfalls aus der SPD, weiterreichen konnte. Seine stetigen Erfolge bei den Kommunalwahlen kann der Altersjubilar auf seine breite Verankerung in Esbeck und seine ebenso engen Bindungen zu Menschen in seinen früheren Wohnort Rixbeck zurückführen.

Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz

Da ist es nicht verwunderlich, dass der pragmatische Kommunalpolitiker sowohl in Rixbeck als auch in Esbeck jeweils einmal die Schützen als ihr König repräsentieren konnte. Überhaupt ist das Schützenwesen eine der großen Leidenschaften des ausgebildeten Kraftfahrzeugmeisters im Ruhestand und vormaligen Betriebsleiters eines Lippstädter Autohauses. Mehrere Jahre war Herbert Heiermeier auch Oberst des Esbecker Schützenvereins, dem er mittlerweile als Ehrenoberst angehört. Darüber hinaus ist der Angelsport, deren Lippstädter Sektion er ebenfalls viele Jahre vorgestanden hat, ein weiteres Hobby des Esbeckers. Seine Passion zum Angelsport und zur Natur führte ihn vor über 40 Jahren auch in den damaligen städtischen Gewässer- und Umweltausschuss. Überdies war er viele Jahre Vorsitzender des Sportausschusses der Stadt Lippstadt und sportpolitischer Sprecher seiner Fraktion. Ebenso eine lange Zeit Vormann des Aufsichtsrates der Lippstädter Stadtwerke GmbH und Mitglied im früheren Planungs- und Umweltausschuss. Bis in die Gegenwart ist er ein Aktivposten des SPD-Ortsvereins für die südöstlichen Stadtteile von Lippstadt (Esbeck, Rixbeck, Hörste, Dedinghausen und Bökenförde). Für seinen überaus großen Einsatz für das Gemeinwesen wurde Herbert Heiermeier im Jahr 2004 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 

Quellenangabe

Dieser Beitrag wurde anlässlich der Vollendung des 85. Lebensjahres von Herbert Heiermeier am 17. November 2022 von Hans Zaremba für die lokalen Printmedien veröffentlicht.