Viel für Lipperbruch erreicht

Hans Zaremba über Gunther Schmich zur Vollendung des 60. Lebensjahres  

Es gibt derzeit kaum einen Ortsteil in Lippstadt, der nach der Aufgabe der Lipperland-Kaserne im Jahr 2006 einen solch gravierenden Wandel wie Lipperbruch erfahren hat. Da war es gut, an dieser Stelle einen Ortsvorsteher zu haben, dem die Situation auf dem Areal und rund um das Gelände des einstigen Standortes der Bundeswehr bestens vertraut ist. Vom ehemaligen Soldaten und jetzigen Kommunalpolitiker aus der SPD, Gunther Schmich ist die Rede, der am heutigen Sonntag, 17. November, sein 60. Lebensjahr vollendet.

Lippstadt am Samstag, 31. August 2019:
Gunter Schmich (Dritter von rechts) informiert einer Inspektionsgruppe aus dem Lippstädter SPD-Ortsverein über die Entwicklung von der ehemaligen „Lipperlandkaserne“ zum Wohnparkt „Lippischer Bruch“.
Archiv-Foto: Karl-Heinz Tiemann

Beruflicher Werdegang

Der spätere Soldat absolvierte nach der Erlangung der mittleren Reife beim damaligen Betrieb „Pali“, ein Unternehmen der Modebranche, von 1975 bis 1978 eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann. Im Anschluss war er für diese Firma noch ein Jahr als kaufmännischer Angestellter tätig, bevor er im April 1979 als Zeitsoldat zur Bundeswehr kam. Es war der Reiz des Fallschirmspringens, der ihn zur Luftlandeversorgungskompanie 270 – ein Teil der damaligen Luftlandebrigade 27 in der Lipperland-Kaserne – führte. Nach der erfolgreichen Ablegung verschiedener Laufbahnlehrgänge wurde er im Jahr 1988 zum Berufssoldaten ernannt. Durch den Abzug der Luftlandebrigade 27 nach Oldenburg stand für den Lipperbrucher der Wechsel in das von Köln nach Lippstadt verlegte Transportbataillon 801 an. Hier wurde er 1995 zum Kompaniefeldwebel, landläufig auch Spieß genannt, berufen. „Es war für mich der schönste Dienstposten meiner aktiven Zeit bei der Bundeswehr“, blickt der Vater eines erwachsenen Sohnes und einer fünfjährigen Tochter auf die zehn Jahre dieser Tätigkeit zurück. Nach der Schließung der Lipperland-Kaserne im Jahr 2006 war er zunächst in Unna im Stab der Logistikbrigade und danach in Ahlen als Feldwebel für Standortangelegenheiten eingesetzt, ehe er in 2009 mit dem Dienstgrad Stabsfeldwebel in den Ruhestand versetzt wurde. Für ihn, der heute auch Vorsitzender des städtischen Sportausschusses ist – war der Sport und die Chancen bei der Bundeswehr, ihn aktiv betreiben zu können, ein wesentlicher Aspekt, den Soldatenberuf zu wählen. Das Militär bot ihm auch die Möglichkeit, verschiedene Trainerlizenzen zu erwerben.

Kommunales Engagement

Dem Einsatz von Gunther Schmich ist es auch zu verdanken, dass sich vor ein Jahrzehnt der „Bürgerring Lipperbruch e.V“ gegründet hat. Ein Zusammenschluss, der sich eigens um die Belange des Ortsteils kümmert und vor Ort bereits viele Akzente für die Gestaltung und Verschönerung in Lipperbruch erreichen konnte. Gemeinsam mit den anderen Vereinen und Institutionen wird in diesem Jahr zum 3. Mal ein Weihnachtsmarkt durchgeführt und die Planungen für das 75jährige Ortsjubiläum im Jahr 2021 sind auch schon angelaufen.  Dass in Lipperbruch der Wandel der einst militärisch genutzten Flächen zum Businesspark Lippe-Ems und zum schmucken Wohnviertel „Lippischer Bruch“ geglückt ist, hängt auch eng mit dem großen Fundus von detaillierten Kenntnissen des Ex-Soldaten und heutigen Ortsvorstehers – eine Aufgabe, die Gunther Schmich in 2002 von seinem inzwischen verstorbenen Vorgänger Horst Schneider übernommen hatte und mit hohem Ansehen ausübt – über die ehemalige Kaserne an der Mastholter Straße zusammen. Sie waren auch für den Investor Volker Westermann bei seinen ehrgeizigen und zweifellos gelungenen Plänen für den Veränderungsprozess im aufstrebenden Ortsteil eine wertvolle Hilfe. In diesem Herbst konnte der Lipperbrucher Sozialdemokat auf eine 15-jährige Mitgliedschaft im Lippstädter Stadtrat zurückblicken, der nach der nächsten Kommunalwahl im September 2020 weitere fünf Jahre folgen sollen.

Quellenangabe

Dieser Beitrag wurde anlässlich der Vollendung des 60. Lebensjahres von Gunther Schmich am Sonntag, 17. November 2019, von Hans Zaremba für die Printmeiden in Lippstadt verfasst.