Das Wahljahr 2020 im Blick

Thomas Morfeld zu Gast in der Mitgliederrunde des SPD-Ortsvereins Lippstadt

Was beinhalten die künftigen Schwerpunkte der Arbeit der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Lippstadt? Wie kann eine konstante Zusammenarbeit zwischen der SPD-Ratsfraktion und dem SPD-Ortsverein Lippstadt gestaltet werden? Diese Fragen hatte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba an den Beginn des Dialoges mit Thomas Morfeld, dem seit dem 1. Januar 2018 amtierenden Ratsfraktionschef, gestellt.

Dienstag, 16. Januar 2018 (I):
Am 44. Todestag des Lippstädter Bürgermeisters von 1948 bis 1974, Jakob Koenen, trafen sich die Sozis im Ortsverein Lippstadt zur ersten Mitgliederrunde im Jahr 2018. Mit dabei waren von links der Schriftführer der SPD in der Kernstadt und Cappel, Karl-Heinz Tiemann, Ortsvereinsvorsitzender Hans Zaremba, Ex-Ratsherr Elmar Arnemann und der seit Neujahr als Chef der SPD-Fraktion im Stadtrat amtierende Thomas Morfeld.

Sechster SPD-Fraktionsvorsitzender seit 1975

Der Esbecker Thomas Morfeld ist nach der im Januar 1975 mit der Aufnahme von 17 Dörfern ins Stadtgebiet wirksam gewordenen kommunalen Neuordnung der sechste Chef der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Lippstadt. Vor ihm waren der am 1. August 2006 und am Vortag seines 78. Geburtstages verstorbene Werner Franke aus der Kernstadt von 1975 bis 1978, der am 1. Februar 2012 im Alter von 70 Jahren verschiedene Cappeler Klaus Helfmeier (1978 bis 1983), den beiden Sozialdemokraten aus der Kernstadt, Dr. Franz Walter Henrich (1983 bis 1991) und Karl-Heinz Brülle (1991 bis 1999), sowie dem Overhagener Hans-Joachim Kayser (1999 bis 2017) die Vorsitzenden der SPD im Rathaus.

Zur Person

Thomas Morfeld wurde am 19. August 1967 in Rixbeck geboren, verlebte den größten Teil seiner Kindheit in Dedinghausen und besuchte dort auch die Hauptschule. Mit seiner Ehefrau Sandra hat er vor zwei Jahrzehnten in Esbeck ein Eigenheim bezogen, in dem auch ihr 16jähriger Sohn und die 18jährige Tochter ihr Zuhause haben. Seine berufliche Ausbildung erfuhr der bekennende BVB-Fan bei der „Hella“ als Werkzeugmacher (1984 bis 1987) und Industriekaufmann (2002 bis 2004). Nach der Bundeswehr und Erlangung des Fachabiturs war er in einigen heimischen Unternehmen angestellt und ist nun seit 21 Jahren im Außendienst tätig. Ehrenamtlich engagiert sich Thomas Morfeld, der 2006 in die SPD kam, 2008 vom langjährigen Ratsherrn (1975 bis 2009) und Ortsvorsteher (1984 bis 2008) Herbert Heiermeier die Aufgabe des Esbecker Ortsvorstehers übernahm und seit 2009 als direkt gewähltes Mitglied des Wahlbezirks Esbeck-Rixbeck dem Stadtrat angehört, in mehreren Vereinen. So als Vorsitzender des Fördervereins Sport in Esbeck und Gründungsmitglied des Fördervereins des Esbecker Kindergartens sowie seit zehn Jahren als Offizier der Schützen in Esbeck, die er im Schützenjahr 2012/13 als König repräsentierte.

Dienstag, 16. Januar 2018 (II):
Momentaufnahme I aus der Mitgliederrunde der Sozialdemokraten in der Kernstadt und Cappel (von links) mit dem Protokollführer des Abends, Karl-Heinz Tiemann, Gast des Treffens, Thomas Morfeld, und Ortsvorsitzenden Hans Zaremba als Leiter der SPD-Zusammenkunft

Bewährungsprobe

Auf seine heutige Aufgabe als Vormann der SPD-Ratsfraktion konnte sich Thomas Morfeld seit der letzten Kommunalwahl im Mai 2014 vorbereiten, als er damals zum stellvertretenden Vorsitzenden der Equipe der Sozialdemokraten im heimischen Stadtparlament gewählt wurde. Seine erste Bewährungsprobe als neuer Sprecher der Rathaus-Sozialdemokraten bestand der Kommunalpolitiker am Montag, 11. Dezember 2017, als er die Ansichten seiner Fraktion zum Etat und zur Haushaltssatzung der Stadt Lippstadt für das Jahr 2018 darlegte.

Schwerpunkte

Viele kommunale Aufgaben, die in der verbleibenden Zeit der gegenwärtigen und bis in den Herbst 2020 währenden Ratsperiode noch auf der Tagesordnung stehen, seien mit den Beschlüssen zum Investitionsprogramm 2025 festgeschrieben worden. Dieser ambitionierte Plan umfasse unter anderem die enormen Aufwendungen für die technische Sanierung des Stadttheaters, den auf dem ehemaligen Gelände des Güterbahnhofs geplanten Bau eines neuen Stadthauses als Ersatz für das am Ostwall in die Jahre gekommene Gebäude und die Errichtung einer Dreifachsporthalle am Evangelischen Gymnasium. „Das alles lässt nicht viel Spielraum für weitere Vorhaben zu“, stellte der Esbecker Sozialdemokrat in der mit 30 Frauen und Männer aus dem Lippstädter SPD-Ortsverein gut besuchten Versammlung heraus. Kritisch wurde vom früheren Ratsherrn (1989 bis 1999) Elmar Arnemann das im Herbst 2017 von einem örtlichen Architekten in die öffentliche Debatte gebrachte 50 Millionen-Projekt am Lippertor bewertet, für das sich auch Thomas Morfeld („Ein Klotz, der einen erschlägt“) beim Mitgliedertreffen der Sozialdemokraten nicht begeistern konnte.

Dienstag, 16. Januar 2018 (III):
Momentaufnahme II aus der Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Lippstadt mit Thomas Morfeld und Dr. Steffen Menze, künftiger neuer sachkundiger Bürger im städtischen Sportausschuss mit Wohnsitz im Norden der Lippstädter Kernstadt.
Archiv-Fotos (3): Sammlung Hans Zaremba

Zusammenarbeit

Mit dem größten SPD-Ortsverein im Lippstädter Stadtgebiet wünscht sich der Esbecker „eine vertrauensvolle Zusammenarbeit“ und betonte den Stellenwert der SPD-Ratsfraktion bei den zu treffenden kommunalpolitischen Entscheidungen. Der Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba beschrieb dazu die Rolle der SPD-Ortsvereine „als Kümmerer vor Ort“ und ihre „Aufgabe zur breiten Meinungsbildung“ zu allen politischen Fragen – von der kommunalen Ebene über die Landes– und Bundesthemen bis zur Europapolitik -. Für den langjährigen Funktions- und Mandatsträger der heimischen SPD, Karl-Heinz Brülle, nimmt der Lippstädter SPD-Ortsverein die Rolle eines „virtuellen Ortsvorstehers in der Kernstadt“ wahr. Aus der Mitte der Versammlung wurde an Thomas Morfeld die Anregung herangetragen, neue sachkundige Bürger rasch an die SPD-Gesamtfraktion, die aus den 17 Ratsmitgliedern und den von der SPD in den städtischen Gremien gestellten sachkundigen Frauen und Männer ohne Ratsmandat besteht, heranzuführen. Dies hielt speziell der seit dem 1. Oktober 1989 dem Rat angehörende und frühere Kreistagabgeordnete (1981 bis 1989) Karl-Heinz Brülle mit Blick auf die „Findung von ausreichend Kandidatinnen und Bewerbern“ bei den im Herbst 2020 anstehenden Neuwahlen des Stadtrates und Kreistages für dringend geboten.

Quellenangabe

Dieser Beitrag wurde am Donnerstag, 1. Februar 2018, für die SPD-Publikation Rote Lippe Rose intern von Karl-Heinz Tiemann und Hans Zaremba veröffentlicht.