Auszeichnung für Treue und Engagement

Jubilarehrung des Lippstädters SPD-Ortsvereins

Es war eine beachtliche Zahl von Frauen und Männern, die sich am Wochenende vor Ostern zur Jubilarehrung des Lippstädter SPD-Ortsvereins im Rathaussaal eingefunden hatte. Gemeinsam mit der Landesministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport, Christina Kampmann, konnte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba 20 Frauen und Männer für ihre lange und zum Teil schon über Jahrzehnte gehende Treue zur Sozialdemokratie und ihr selbstloses Engagement auszeichnen.

Gruppenbild auf der Rathaustreppe: 
Die Jubilare des Lippstädter SPD-Ortsvereins mit der Landeministerin und den Ortsvereinsvorsitzenden. Von links Dietmar Gröning-Niehaus (20 Jahre Mitgliedschaft in der SPD), Renate Ludwig (35), Michael Bosäck (20), Wilfried Päuser (35), Hans Zaremba, Paul-Hans Grawe (20), Christine Kampmann, Heinrich Junghofer (40), Marlies Stotz (30), Bernhard Matzak (25), Peter Albert (25), Manuel Rodriguez Cameselle (20), Franz Bussmann (40). Renate Giesberg (25), Besina Duranovic (10), Barbara Gerling (30), Karl Heinz Jäker (35), Gerhard Harry Heider (30), Ingeborg Halm (45), Hans Dieter Spangardt, Hans-Dieter Grotegut und Frank Budde (alle 10).

Gäste aus benachbarten SPD-Ortsvereinen

Eingefunden hatten sich auch etliche Gäste aus den benachbarten SPD-Ortsvereinen im Stadtgebiet und aus Anröchte, Erwitte und Delbrück. Mit Blick auf ihr 95jähriges Ortsvereinsjubiläums hatten sich die Genossinnen und Genossen für ihre Feier in diesem Jahr den Rathaussaal ausgewählt, wo der bislang markanteste Lippstädter Sozialdemokrat, der vom 9. November 1948 bis zu seinem Tod am 16. Januar 1974 amtierende legendäre Bürgermeister Jakob Koenen, unzählige Sitzungen geleitet und Empfänge gestaltet hat. Zur Eröffnung würdigte der Vorsitzende der mitgliederstärksten SPD-Gliederung in Lippstadt, Hans Zaremba, den Einsatz seiner Parteifreunde „für Minderheiten, sozial schwache Menschen, für Kinder, Jugendliche und Senioren und die Fortentwicklung ihrer Heimatstadt“ und betonte: „Die Jubilare haben sich durch ihren Beitrag für das Gemeinwesen in den unterschiedlichsten Funktionen bleibende Verdienste erworben.“ Überdies betrachtete der SPD-Ortsvereinsvorsitzende die Resultate der jüngsten Landtagswahlen und forderte eine offensive Auseinandersetzung mit der AfD: „Die SPD muss deutlich machen, dass die rückwärtsgewandte Politik der rechtsradikalen Partei vom Mindestlohn über die Steuerpolitik und solidarischen Sozialversicherungssysteme bis zur Atomenergie gegen die Interessen des überwiegenden Teils der Bevölkerung gerichtet ist.“

Begrüßte im Rathaus die über 60 Besucherinnen und Besucher der SPD-Jubilarfeier: 
SPD-Ortsvereinsvorsitzender Hans Zaremba.

Würdigung des Engagements

Auch die in Bielefeld beheimatete Landespolitikerin schaute auf die rechtspopulistische AfD, deren Aufkommen nicht zuletzt von Teilen der Unionsparteien „angeheizt“ worden sei und wandte sich gleichfalls in ihrer Ansprache an die Jubilare und sagte jenen SPD-Mitgliedern ein herzliches Danke, „die jenseits von Kameras und Öffentlichkeit einen Beitrag dazu leisten, damit die sozialdemokratische Idee in unserer Gesellschaft mit Leben erfüllt werden kann“. Zudem setzte sich Christina Kampmann mit der „großen Herausforderung dieses Jahrhunderts“, der Flüchtlingspolitik, auseinander und fand speziell zu manchen Aussagen aus den Unionsparteien deutliche Worte: „Die größte Regierungspartei in Deutschland ist zersplittert und spricht nicht mit einer, sondern mit unzähligen verschiedenen Stimmen.“ Dabei hatte sie speziell die CSU und ein Zitat des früheren Bundesministers Peter Ramsauer („Merkel erinnert mich an den Pianisten auf der Titanic“) im Blick. „Was für ein Zynismus, wo viele Flüchtlinge ertrunken sind und immer noch sterben auf ihrem verzweifelten Weg über das Meer“. Und an die SPD gerichtet, betonte die Rednerin: „Wir müssen die Partei sein, die für eine humanitäre Verantwortungsbereitschaft in diesem Land steht und das Ohr dabei nah an den Kommunen hat, wo fernab von opportunistischen Selbstdarstellungszwängen jeden Tag eine Lösung gefunden werden muss.“ In die von der Bundesministerin Manuela Schwesig verantwortete Familienpolitik rahmte die Landesministerin Christina Kampmann auch ihr eigenes Aufgabenfeld in Nordrhein-Westfalen ein, wo sie die „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ als einen Schwerpunkt ihrer Arbeit in der Landeshauptstadt herausstellte. Dazu gehöre aber auch eine Betreuungsinfrastruktur, „die es Eltern ermögliche, zu arbeiten und ihre Kinder gut aufgehoben zu wissen“. Die SPD bezeichnete sie als „Partei der frühen Bildung“, weshalb die Regierung in Düsseldorf die Landesmittel für die frühe Bildung auf rund 2 Milliarden Euro verdoppelt, in Personal und Qualität investiert habe.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf: 
Dieses Ziel ihrer Arbeit als Ministerin in Düsseldorf stellte Christina Kampmann in ihrer Rede bei der Jubilarfeier im Lippstädter Rathaus heraus.
Archiv-Fotos (3): Karl-Heinz Tiemann

Quellenangabe

Dieser Beitrag wurde am Sonntag, 20. März 2016, für das Internet und die lokalen Printmedien von Hans Zaremba veröffentlicht.