Tourismus in der Region vernetzen

Meinungsaustausch über die Stadtgrenzen hinaus

Für viele Radtouristen, die Lippstadt über die Römer-Lippe-Route aufsuchen, enden die Rundfahrten um die Lippemetropole in den seltensten Fällen an den Gemarkungsgrenzen, sondern führen oftmals auch in die anmutige Umgebung außerhalb der wasserreichen Stadt. Schon länger werden von einigen Beobachtern an der Lippe und in den benachbarten Gemeinden und Städten in gewissen Abständen immer wieder Überlegungen gehegt, eine effektivere Vermarktung der reizvollen Region von Wadersloh über Lippstadt und Mastholte bis nach Delbrück zu erreichen.

Die Römer-Lippe-Route stellt auch an die Gastronomie neue Anforderungen:
Dies erklärte Heinz-Josef Antpöhler (rechts) den Besucherinnen und Besuchern aus Lippstadt auf dem idyllischen Anwesen des „Gastlichen Dorfes“ in Sudhagen. Links SPD-Ortsvereinsvorsitzender Hans Zaremba.
Archiv-Foto: Astrid Martin

Diplomarbeit

Bereits in ihrer Diplomarbeit des Fernstudiengangs „Betriebswirtschaftslehre“ hatte sich die Lippstädterin Ute Strathaus vor zwei Jahren mit Fragen des „Tourismus für Lippstadt“ beschäftigt. Ihre Partei, die Sozialdemokratie, richtete dazu im April 2013 einen anregenden Dialogabend vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Bedeutung für die Orte an dem von Detmold nach Xanten führenden flussbegleitenden Radfernweg aus. Überdies befasste sich vor Jahresfrist auch die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) im Lippstädter „Kasino“ mit diesem Komplex, als sie das Forum „Tourismus gemeinsam fördern – Kreise bilden eine Gemeinschaft“ in ihren öffentlichen Programmreigen gehoben hatte. Unterdessen sind in den Nachbarkommunen verschiedentlich Diskussionen geführt worden, durch gezielte Angebote mehr Gäste in ihre Gemäuer zu locken. So zuletzt auch in Wadersloh, wo in diesen Tagen der Gemeinderat über ein Tourismuskonzept befunden hat. Für die heimische Sozialdemokratie Anlass genug, „das Thema einer besseren Vernetzung der Tourismusförderung in der Region neu zu beleben“, wie es Ute Strathaus Ende August zum Start einer Radtour ihres Lippstädter SPD-Ortsvereins von Lippstadt über Lipperode entlang des Boker Kanals in das „Gastliche Dorf“ im Delbrücker Ortsteil Sudhagen formulierte. Dort traf die über 20 Personen starke Radlergruppe von der Lippe neben den Sozis aus der Spargelstadt, Willibald HaaseNorbert Hagenbrock und Michael Kersting, auch mit den Betreibern des an der Lippstädter Straße gelegenen „Gastlichen Dorfes“, dem Initiator Heinz-Josef Antpöhler und seinem Schwiegersohn, dem heutigen Chef Reinhold Schulte, zusammen.

Beschilderung

Die beiden Repräsentanten des Ensembles mit den original restaurierten Bauernhöfen berichteten, durch die Römer-Lippe-Route eine höhere Gästezahl registriert zu haben. Dem habe die seit 25 Jahren in Sudhagen am Boker Kanal bestehende Einrichtung mit einer Ausweitung ihrer Angebote (sechs Übernachtungszimmer für Radwanderer und einer Verstärkung des Veranstaltungsangebotes in dem mittelalterlichen Anwesen) durchaus Rechnung getragen. Wünschenswert wären manchmal auch eine bessere Abstimmung unter den Tourismusbetrieben, wie zum Beispiel, wann welches Haus seinen Ruhetag hat, und eine vollkommenere Ausschilderung der gastronomischen Angebote entlang der Radrouten.

Stopp am Boker Kanal:
Über das bedeutende Bauwerk, das entlang des reizvollen Radweges von Lippstadt nach Delbrück liegt, informierte Ute Strathaus (rechts) die Radlergruppe aus Lippstadt.
Archiv-Foto: Hans Zaremba

Quellenangabe

Der Beitrag wurde von Hans Zaremba für die Ausgabe 9/2015 der SPD-Publikation Rote Lippe Rose intern veröffentlicht.