Jakob Koenen
Bürgermeister
Werner Roß, lange auch einer der engsten Mitstreiter von Jakob Koenen im Stadtparlament, sagte vor Jahren: „Trotz der Fülle von Funktionen, die er im Laufe der Zeit bekleidete, war das Bürgermeisteramt immer der Mittelpunkt seiner Arbeit.“ So sei es für ihn auch selbstverständlich gewesen, Bürgermeister zu bleiben, als er 1953 Bundestagsmitglied wurde. Dazu Werner Roß: „Denn dieses Amt ermöglichte ihm das zu sein, was er immer war. Ein Anwalt und Sachverwalter der Bürger. Deren Belange hat Jakob Koenen jederzeit in selbstloser Weise vertreten.“ Es war aber nicht nur die Politik, in deren Pflicht sich der in Lippstadt geborene und verstorbene Ehrenbürger stellte. Auch für den Sport in Lippstadt und über die Stadtgrenzen hinaus wartete er mit einer Reihe von eindrucksvollen Erfolgen auf.
Sport
Das nach ihm benannte und im Vorjahr mit der Eröffnung des neuen Kombibades am Jahnplatz am Cappeltor aufgegebene Jakob-Koenen-Bad, für dessen Verwirklichung er sich mit unkonventionellen Mitteln einsetzte, war dafür lange ein bleibendes Zeugnis. Es ist heute unbestritten, dass Jakob Koenen auch zu jenen Persönlichkeiten zählt, die sich um den Deutschen Sport verdient gemacht haben. Eine wesentliche Entscheidung der Sportpolitik in Deutschland, die auch seiner Beharrlichkeit zu verdanken ist, war die von ihm als DFB-Schatzmeister im Sommer 1962 massiv vorangetriebene Gründung der Fußballbundesliga.