Sommertour 2009
Bedarf ist gegeben
Die noch vor 12 Jahren spürbaren Vorbehalte, als die GWL schon einmal ähnliche Vorstellungen entwickelt hatte, habe man im Januar bei einer Informationsveranstaltung im Pfarrheim der St. Pius-Gemeinde nicht mehr vernommen, teilte der kaufmännische Chef der städtischen Gesellschaft mit. Zudem hätten bereits etliche Mieter der GWL im Wohngebiet auf der Süderhöhe ihr Interesse für eine solche Wohnung bekundet. Die frühere Stadtvertreterin der SPD, Gudrun Beschorner, und als Bewohnerin der Mercklinghausstraße eine Insiderin des Quartiers, erklärte den offenkundigen Meinungsumschwung der dortigen Bevölkerung wie folgt: „Den hier lebenden Menschen ist bewusst geworden, dass dieses Gebäude für sie geschaffen wird.“ Für den SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Hans Zaremba stimmt das Konzept der GWL „vollends mit der Programmaussage“ seiner Partei zur Kommunalwahl überein, „seniorengerecht gebauten und preiswerten Wohnraum zu schaffen“. Zudem sehen die Sozialdemokraten in dem in der Leibnizstraße entstehenden Haus durchaus ein Pilotprojekt, das auch für andere Bereiche im Stadtgebiet als Modell dienen könne. „Der Bedarf nach derartigem Wohnraum ist zweifellos gegeben“, berichtete Meinolf Köller. Deshalb plane seine Gesellschaft, ähnliche Objekte auch in der Innenstadt und an der Beckumer Straße zu errichten.
Schlachthofgelände im Blick
Das Mitglied im GWL-Aufsichtsrat, Ratsherr Udo Strathaus, hält das ehemalige Schlachthofgelände ebenfalls geeignet, dort ein Haus mit seniorengerechten Wohnungen zu bauen, „zumal die bisherige Überlegung, an dieser Stelle einen Supermarkt anzusiedeln, wohl endgültig vom Tisch ist“. Bereits im Frühjahr hatte der Unterbezirksgeschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt (AWO), Theo Goesmann, das Interesse seines Verbandes bekundet, Betreuungsangebote für eine auf diesem Gelände entstehende Seniorenwohnanlage aufzulegen. Unterdessen haben dazu AWO und GWL ein erstes Gespräch geführt.