Stadtgeschichte
Auszeichnungen
Dies waren unter anderem 1966 der städtische Ehrenring, 1968 die Verleihung des Großen Bundesverdienstkreuzes durch den Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, Heinz Kühn, und 1973 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Lippstadt. Der ehemalige Stadtdirektor Herhaus beschrieb mit seiner Rede auch die uneigennützige und beispielhafte Förderung des örtlichen Gemeinwesens durch den Bürgermeister Koenen. „Er hat vorbildlichen Bürgersinn in vielen Jahren unter Beweis gestellt“, schilderte der Wegbegleiter aus dem Stadthaus das Engagement des Bürgermeisters für seine Heimatstadt und fügte hinzu: „Er verfolgte in unermüdlicher und erfolgreicher Arbeit, unter Zurückstellung persönlicher Vorteile und Annehmlichkeiten, nur ein Ziel, das Wohl unserer Stadt und ihrer Bürger.“ Die Tatkraft und der Einsatz von Jakob Koenen haben nach Einschätzung von Friedrich Wilhelm Herhaus die Entwicklung der Stadt Lippstadt wesentlich beeinflusst.
Umgehungsstraße
Neben den vom Bürgermeister am Cappeltor vorangebrachten und in der Extra-Ausgabe von Rote Lippe Rose intern vom 1. November 2008 ausführlich beschriebenen Projekten, das 1966 eingeweihte Hallenbad und das 1973 eröffnete Stadttheater, berichtete der vormalige Chef des Stadthauses auch über die nachhaltigen Initiativen von Jakob Koenen, die Bundesstraße 55 aus dem Stadtzentrum auf eine Umgehungsstraße zu verlagern. Als Mitglied des Bundestages (von 1953 bis 1969) habe der Lippstädter viele Verbindungen geknüpft, durch die am 15. Oktober 1960 die Berliner Straße als Ortsumgehung von Lippstadt seiner Bestimmung übergeben werden konnte.
Zeitzeugen
Über Friedrich Wilhelm Herhaus hinaus ergriff mit Alfred Heider ein weiterer Zeitzeuge aus der Ära von Jakob Koenen im Rathaus das Wort. Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende von 1946 bis 1952 war ein Initiator des Bündnisses von SPD und FDP, mit dem der Sozialdemokrat Jakob Koenen vor 60 Jahren zum Lippstädter Bürgermeister gewählt wurde. Bereits bei seinem ersten Zusammentreffen mit dem Handwerksmeister sei ihm bewusst geworden, so Alfred Heider, dass dieser und kein anderer in Lippstadt Bürgermeister werde. Er würdigte mit seinen Worten auch die Ehefrau des populären Bürgermeisters und Bundestagsabgeordneten. Thea habe ihrem Jakob stets den Rücken frei gehalten, damit er sich voll und ganz der Politik habe widmen können.
Hans Zaremba